
1. Vier Richtungen – eine Liebe. Vier Pfeile – ein Herz.
Kernsatz: Als Jünger Jesu ist jeder von uns berufen, eine von Liebe geprägt Beziehung zu Gott, zu sich selbst, zur Kirche und zur Welt zu pflegen.
Wenn jemand behauptet: »Ich liebe Gott«, und dabei seinen Bruder oder seine Schwester hasst, dann lügt er. Wenn er seine Glaubensgeschwister, die er sieht, nicht liebt, dann kann er Gott, den er nicht sieht, erst recht nicht lieben. 21 Gott gab uns dieses Gebot: Wer ihn liebt, muss auch seinen Bruder und seine Schwester lieben. —1. Johannes 4, 20 GNB
27 Er antwortete: »›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit gan-zer Hingabe, mit aller deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand!‹ Und: ›Du sollst dei-ne Mitmenschen lieben wie dich selbst!‹ « 28 »Du hast richtig geantwortet«, sagte Jesus. »Tu das, und du wirst leben.« —Lukas 10, 27 – 28 (NGÜ)
Die Gottesliebe entspricht der
2. Wie geschieht Veränderung?
29 Als Mose mit den beiden Tafeln den Berg Sinai hinabstieg, wusste er nicht, dass sein Gesicht einen strahlenden Glanz bekommen hatte, während der HERR mit ihm sprach.
30 Aaron und das ganze Volk sahen das Leuchten auf Moses Gesicht und fürchteten sich, ihm nahe zu kommen.
31 Erst als Mose sie zu sich rief, kamen Aaron und die führenden Männer der Gemeinde herbei und er redete mit ihnen.
32 Dann kamen auch die anderen Israeliten, und Mose gab ihnen alle Anordnungen wei-ter, die der HERR ihm auf dem Berg Sinai gegeben hatte.
33 Als Mose ihnen alles gesagt hatte, verhüllte er sein Gesicht.
34-35 Sooft er ins Zelt ging, um mit dem HERRN zu reden, nahm er die Verhüllung ab. Wenn er dann herauskam, um den Leuten von Israel zu sagen, was der HERR ihm aufge-tragen hatte, musste er sein Gesicht wieder bedecken; denn die Leute konnten das Leuch-ten auf seinem Gesicht nicht ertragen. So hielt Mose sein Gesicht verhüllt, bis er wieder zum HERRN hineinging, um mit ihm zu reden. —2. Mose 34, 29 – 35 GNB
Und wir alle, auf deren Gesicht keine Decke liegt, wir spiegeln den strahlenden Lichtglanz des Herrn wider, und wir werden dadurch umgestaltet, sodass sein Bild uns immer stärker prägt. Ja, wir werden von einem herrlichen Glanz hin zu einem noch herrlicheren Licht-glanz umgestaltet. Das alles kommt von ihm, dem Herrn, dem Gottesgeist. —2. Korinther 3, 18 (Das Buch)
Wir werden hier eingeladen, uns direkt der Gegenwart
Und mehr noch: dieses Licht und diese Herrlichkeit beginnen unser Herz zu
3. Gott anschauen
Nun ist Gott ja kein Mensch, wie kann ich also Ihn anschauen und ihm ähnlicher werden?
Und wir alle, auf deren Gesicht keine Decke liegt, wir spiegeln den strahlenden Lichtglanz des Herrn wider, und wir werden dadurch umgestaltet, sodass sein Bild uns immer stärker prägt. Ja, wir werden von einem herrlichen Glanz hin zu einem noch herrlicheren Licht-glanz umgestaltet. Das alles kommt von ihm, dem Herrn, dem Gottesgeist. —2. Korinther 3,18
Es braucht Zeit, Hingabe, Muse. Zu-wendung.
Und dann geschieht
4. Die umgestaltende Kraft Gottes
Ludwig Hofacker (1798-1828)
O, lasset uns nicht ruhen, bis der Geist Gottes Jesu uns ins Herz eindrückt und einschreibt mit seinem lebendigen Griffel!
Er bringt dem Gott suchenden Herzen die ganze Geschichte des Heilandes so nahe, wie wenn sie gegenwärtig vor den Augen unseres Geistes vorginge. Da sieht man den Heiland das einemal in der Krippe, das anderemal als Knaben, als Jüngling, als Mann; man sieht ihn in seinem ganz heiligen Lebenswandel auf Erden; man sieht ihn in seiner Angst, Marter und Pein, in seinen Wunden, in seinem Tod, in seinem Grab, nach seiner Auferstehung; bisweilen wird dem Herzen auch etwas weniges klar von seiner Herrlichkeit.
O, was kann oft ein einziges Sprüchlein der heiligen Schrift für einen hellen, erfreuenden Schein auf den Schönsten unter den Menschenkindern werfen durch die Kraft des heiligen Geistes! Wie kann die Seele in Liebe zu ihm entzündet werden durch einen einzigen sol-chen Lichtblick! Wie wohl wird’s dem Herzen bei dem Genuss solcher himmlischen Kräfte!
Am liebsten freilich verklärt ihn der Geist der Wahrheit in dem großen Geschäft, da er als Versöhner und Bürge für uns litt und starb. Da kann man unter seinem Kreuz stehen; wie wenn er eben jetzt daran hinge; da kann man sein Blut fließen sehen, wie wenn es jetzt flös-se zur Versöhnung für unsere Sünden; da sieht man ihm in seine Wunden hinein, wie wenn sie eben jetzt geschlagen wären; man sieht’s, man trinkt Gnade und Erbarmung aus diesem Anblick für sein heilsbegieriges Herz. –
In der Kraft dieses Blickes auf Jesus kann man die Sünde überwinden; man kann die liebs-te Lust in dieser Kraft zerbrechen; man kann die Reize der Eigenliebe, der tiefsten Sünde, besiegen und ertöten in dieser Kraft; da müssen die Sündenbilder aus dem Herzen wei-chen, denn Jesus bekommt die Oberhand; ja, das Bild des eigenen Ichs wird neben diesem Bild sehr ärmlich, jämmerlich, schmutzig; ein neues Leben, ein neues Ich, eine neue Son-ne, Jesus Christus, geht dem Herzen auf.
Gebet: Jesu, wunderbarer König, dem die Völker untertänig! Alles ist vor dir zu wenig, du allein bist liebenswert. Lieber Herr, bleib in der Nähe, dass dein Licht im Geist entstehe und die Finsternis vergehe und wir schmecken deine Kraft. Wenn du uns trittst vors Gesichte, wird es in dem Herzen lichte, alles Eitle wird zunichte und die Liebe glühet auf.
—Ludwig Hofacker (1798-1828)
Ludwig Hofacker (1798-1828)