
Handout vom 03.11.24 zum herunterladen.
Bereiche wo Du mitgestalten kannst.
Was begeistert dich, wo zieht es dich hin, oder wo kannst du dir vorstellen mit dabei zu sein?
Wer nimmt Einfluss, Verantwortung vs. Freiheit:
Teilhabe an Prozessen und Entscheidungen, am Informationsfluss und den Entwicklungen wollen meist viele Leute in einer Kirche. Aber den damit verbundenen Preis wollen nicht zu viele Leute bezahlen! Das ist eine Quelle für Probleme in jeden Kontext des Lebens. Privat. Beruflich. Nachbarschaft. Freundeskreis. Und eben auch in der Kirche. Zwei Dreiecke, die sich gegenseitig bedingen, bringen diesen Zusammenhang schön auf den Punkt:
Wenn ich mehr Verantwortung (Teilhabe, Einfluss …) im Job haben möchte, muss ich von meiner Freiheit einiges aufgeben. Wenn Eltern Kinder bekommen, übernehmen sie Verantwortung. Auch hier zum Preis der Freiheit. Z.B. die Freiheit der freien Zeitgestaltung, Urlaubsplanung, Verwendung von Finanzen, Treffen mit Freunden, Sport, Hobbys … Wer ein Haus baut, erlebt es ähnlich! Mit der Übernahme dieser Verantwortung gibt man ebenfalls viel seiner Freiheit auf: Zeit, Geld, Gedanken, Wochenendgestaltung, Abende, Schlaf … Wer an seiner Karriere baut, ob sportlich, beruflich… macht das ebenso.
Auch in der Kirche. Wer Kranke besucht am Feierabend, gibt Freiheiten auf … Wer viel Verantwortung tragen möchte, viel Teilhabe, viel Einfluss ausüben will … muss Freiheiten aufgeben.
Diese beiden Dreiecke veranschaulichen eine universale Realität. Da Gott der Schöpfer von allem ist, auch seiner Kirche Identität und Struktur gab, wirkt dieser Zusammenhang in gleicher Weise wie sonst im Leben! Einfluss im Gesamtrahmen in der Konkordia kann auf Dauer nur der oder die ausüben, die sich in den Dienst der Gesamtgemeinde stellt, Freiheiten aufgibt, um Verantwortung übernehmen zu können. Freiheiten betreffen die Themen Zeit, Verbindlichkeit, Hingabe, Priorität, Gedanken, Gebete, Fürsorge für andere usw.
Je mehr Verantwortung man übernehmen möchte, je mehr Freiheit muss man aufgeben!
Rollen in der Kirche: Dein Platz in der Kirche.
Jede Organisation, damit auch jede Kirche hat Menschen in unterschiedlichen Rollen. Das ist nötig und wertvoll. Hier eine kurze Auflistung (unvollständig!)
- Owner - der Eigentümer: Nicht unbedingt buchstäblich, aber immer vom Herzen. Ein Mensch, der die Konkordia verkörpert, keine Rolle dazu braucht, ein Förderer, ein Mensch der Leute anfeuert, der mitleidet, der ermöglicht. Jemand, der von Herzen für die Gemeinde steht, ohne dass es jemand von ihm fordert oder eine Rolle ihn oder sie dazu bringt. Er oder sie IST es!
- Leiter - Leiterin: Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe Verantwortung übernehmen. Beweger, die den Preis bezahlen, Freiheiten gerne und bewusst aufgeben, um im guten Sinne Einfluss zu nehmen.
- Mitarbeiter - Mitarbeiterin: Menschen, die sich auch identifizieren, mitwirken, unterstützen, mitgestalten und bewegen.
- Teilnehmer - Teilnehmerin: Menschen, die zur Konkordia kommen, gelegentlich einmal mithelfen, mittragen, aber nicht so verbindlich. Sind nicht so eng verbunden, mehr Nutznießer als Beitragende zur Mission der Konkordia.
- Besucher - Besucherin: Menschen, die die Angebote nutzen. Einige verbindlicher, andere eher nicht.
Verantwortliche sind Ermöglicher
- Diener, die Raum für ANDERE schaffen! Erfolgreiche Führung findet – unter anderem dann statt, wenn andere aufblühen.
- In der Konkordia wollen wir einen „Jüngerschaftsweg“ bauen, über den Menschen aufblühen, Jesus ähnlich werden und in ihre Berufung finden.
- Alles, was Leitende und Mitarbeiter in der Konkordia tun trägt dazu bei, dass Menschen auf diesem Wachstumspfad ihren nächsten Schritt finden und gehen.
- Definition unserer Leitung: „Look for the best in each other, and always do your best to bring it out.“ 1. Thessalonicher 5,15 (»Halte nach dem Besten im anderen Ausschau und gib immer dein Bestes, um sein Bestes hervorzubringen.«)
Jüngerschaftsweg Konkordia
Verantwortung bringt Bewegung
- Bewegung entsteht durch das Tragen der LAST, Übernahme von VERANTWORTUNG und voranbringen der VISION, in der Kraft des Heiligen Geistes.
- Last, Verantwortung und Vision sind drei Elemente, die unvermeidlich sind. In jeder Organisation, jeder Unternehmung, Verein und auch in der Konkordia.
- Die Last ist da, sie muss nicht gesucht werden. Verantwortung ist zu übernehmen und die Vision, das Bild der Zukunft das begeistert, inspiriert nach vorn.
Voraussetzungen, um Verantwortung zu übernehmen
- Verfügbar sein – ohne die Kapazität an Zeit & Energie gelingt es nicht. Da reicht Talent, Begabung nicht aus. Auch die Berufung von Gott nicht! Wenn Petrus sein Fischereiunternehmen nicht verlassen hätte …
- Beweglich sein – Nicht alles ist planbar, vieles wird „auf dem Weg“ erst klar. Es ist ein Prozess, auf den man sich einlässt. Wachsen wollen (zu Gott, in der Aufgabe, als Mensch …) ist die Einstellung, nicht Perfektion!
- Belehrbar sein – Sich etwas sagen lassen, Feedback suchen, annehmen … „Kritik ist kostenlose Beratung!“ Wir bleiben Lernende!
- Einfluss haben – Einfluss ist die kürzeste Definition für das, was Leitung ist. Einfluss kann auf Dauer nur durch Nähe sich entfalten. Aus der Distanz beeindrucken Menschen, aber nur durch unmittelbare Nähe beeinflussen wir. Abfärben, prägen, zu Jüngern machen … das braucht Zeit, Nähe und Ausdauer.