Wie man im Schiffbruch den Boden unter den Füßen behält
Sonja Hannemann
October 15, 2022

1. Im Schiffbruch Boden unter den Füßen behalten

Lukas invistiert zwei Kapitel in die Überfahrt nach Rom.

Welchen Sturm erlebst du gerade?

Habt

!
Verliert nicht den !
Fasst neuen !
= euthymeo = (innerlich) wohlgemut sein, freudig, fröhlich und voll guter Zuversicht sein; guten , festen Herzens


2. Inmitten des Sturms

10 »Männer«, sagte er, »ich sehe große Gefahren auf uns zukommen, wenn wir die Reise fortsetzen. Wir riskieren nicht nur den Verlust der Ladung und des Schiffes, sondern set-zen auch unser eigenes Leben aufs Spiel.«
11 Doch der Hauptmann schenkte den Wor-ten des Steuermanns und des Schiffseigentümers mehr Vertrauen als dem, was Paulus sagte.
12 Und da der Hafen von Kaloi Limenes („Schöne / Gute Häfen“) zum Überwintern wenig geeignet war, sprach sich fast die gesamte Mannschaft dafür aus, noch einmal in See zu stechen. Man wollte versuchen, bis nach Phönix zu kommen, einem ebenfalls auf Kreta gelegenen Hafen, der nur nach Südwesten und Nordwesten hin offen ist und daher bes-seren Schutz bietet. Dort wollte man dann den Winter über bleiben.
13 Als nun ein leichter Südwind einsetzte, sahen sich die Seeleute in ihrem Vorhaben bestätigt. Sie lichteten die Anker und fuhren so dicht wie möglich an der Küste Kretas entlang.
14 Doch es dauerte nicht lange, da brach von den Bergen der Insel her ein or-kanartiger Sturm über uns herein, der gefürchtete Nordost.
15 Das Schiff wurde mitgeris-sen, und alle Versuche, es zu drehen und gegen den Wind zu segeln, waren vergeblich. Wir mussten das Schiff dem Sturm preisgeben und uns treiben lassen.
16 Als wir dann eine Zeitlang im Schutz einer kleinen Insel namens Kauda dahintrieben, gelang es uns – wenn auch nur mit größter Mühe –, das Beiboot unter Kontrolle zu bringen
17 und an Deck zu holen. Außerdem trafen die Seeleute verschiedene Schutzvor-kehrungen: Sie spannten Taue um den Schiffsrumpf, um ihn vor dem Auseinanderbre-chen zu bewahren; und weil sie fürchteten, in die Große Syrte (= wegen unberechenba-rer Strömungen und wandernder Sandbänke gefürchtete Bucht an der nordafrikanischen Küste) mit ihren Sandbänken verschlagen zu werden, brachten sie den Treibanker aus und verlangsamten dadurch das Abdriften.
18 Weil uns der Sturm weiterhin mit unver-minderter Gewalt zusetzte, warfen die Seeleute am nächsten Tag einen Teil der Ladung über Bord.
19 Und wieder einen Tag später beförderten sie sogar Teile der Schiffsausrüs-tung eigenhändig ins Meer.
20 Tagelang waren weder die Sonne noch die Sterne zu se-hen, sodass keinerlei Orientierung möglich war, und das Unwetter tobte so heftig, dass wir zuletzt jede Hoffnung auf Rettung aufgaben.
—Apostelgeschichte 27, 10-26 (NGÜ)

Kennen wir das? Wir denken, wir sind in eine gute Richtung aufgebrochen, günstiger Wind, sicherer Hafen und auf einmal werden wir umgeworfen, der Wind bläst uns ins Gesicht, es ist dun-kel, wir verlieren die Orientierung, Ängste, Fragen und Zweifel klopfen an.

Und auch das kennen wir aus unserem Leben – das wir manchmal einfach Opfer der Umstände sind.

21 Niemand war mehr imstande, etwas zu essen, bis Paulus schließlich vor die Schiffs-mannschaft trat und sagte: »Ihr Männer! Man hätte auf mich hören und nicht mehr wei-terfahren sollen, nachdem wir einmal auf Kreta angelegt hatten; dann wären wir gar nicht erst in diese Gefahr geraten, und all der Schaden wäre uns erspart geblieben.
22 Aber nachdem jetzt alles so gekommen ist, fordere ich euch auf: Lasst den Mut nicht sinken! Denn nicht ein Einziger von euch wird umkommen; nur das Schiff ist verloren.
23 Letzte Nacht trat nämlich ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, zu mir
24 und sagte: ›Paulus, du brauchst dich nicht zu fürchten! Gott hat bestimmt, dass du vor dem Kaiser erscheinen sollst, und deinetwegen wird er allen, die mit dir auf dem Schiff sind, das Leben schenken.‹
25 Fasst also wieder Mut, Männer! Denn ich vertraue Gott und bin überzeugt, dass alles so kommen wird, wie es mir durch den Engel gesagt wurde. 26 Wir werden – so hat Gott es bestimmt – vor einer Insel stranden.« —Apostelgeschichte 27, 21-25


3. Was im Sturm trägt: (1) Gott auf

Essentiell zu wissen,
dass Gott um mich

.
dass er mich nicht aus dem verloren hat.
dass es nichts in meinem Leben gibt, was außerhalb des und der Gottes liegt.
dass ich nie bin.
dass er sich und ist.


4. Was im Sturm trägt: (2) Gottes beständige .

Paulus sein Vertrauen, seine Hoffnung auf die einzige beständige Sicherheit:
auf

selbst und das, was er in seinem zusagt:

22 „Lasst den Mut nicht sinken! Denn nicht ein Einziger von euch wird umkommen; nur das Schiff ist verloren.
23 Letzte Nacht trat nämlich ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, zu mir
24 und sagte: ›Paulus, du brauchst dich nicht zu fürchten! Gott hat bestimmt, dass du vor dem Kaiser erscheinen sollst, und deinetwegen wird er allen, die mit dir auf dem Schiff sind, das Leben schenken.‹ —Apostelgeschichte 27, 22-24


5. Was im Sturm trägt: (3) Zu wem ich .

Gottes Ja ohne

und .

35 Was kann uns da noch von Christus und seiner Liebe trennen? Bedrängnis? Angst? Verfolgung? Hunger? Kälte? Lebensgefahr oder ein gewaltsamer Tod?
36 Es kann uns so ergehen, wie es in der Schrift heißt: “Weil wir zu dir gehören, sind wir mit dem Tod bedroht; man behandelt uns wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.”
37 Aber durch den, der uns geliebt hat, sind wir in all diesen Dingen überlegene Sieger.
38 Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Teufel, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder hohe Kräfte noch tiefe Gewalten – nichts in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn. —Römer 8, 35-39 (NeÜ)


6. Was im Sturm trägt: (4) Die größere Perspektive.

24 ›Paulus, du brauchst dich nicht zu fürchten! Gott hat bestimmt, dass du vor dem Kai-ser erscheinen sollst, und deinetwegen wird er allen, die mit dir auf dem Schiff sind, das Leben schenken.‹
25 Fasst also wieder Mut, Männer! Denn ich vertraue Gott und bin überzeugt, dass alles so kommen wird, wie es mir durch den Engel gesagt wurde.
26 Wir werden – so hat Gott es bestimmt – vor einer Insel stranden ….

34 Deshalb fordere ich euch jetzt dringend auf, etwas zu essen; ihr müsst euch stärken, wenn ihr gerettet werden wollt. Ich versichere euch, dass keiner von euch auch nur ein Haar von seinem Kopf verlieren wird.«
35 Mit diesen Worten nahm er ein Brot, dankte Gott vor allen dafür, brach ein Stück davon ab und begann zu essen.
36 Da bekamen alle neuen Mut und fingen ebenfalls an zu essen.
37 Insgesamt befanden sich 276 Personen an Bord. —Apostelgeschichte 27, 24-26 & 34-37

Im Sturm zeigt uns Gott oftmals das größere

.


7. Abschluss

Er möge euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft beschenken, dass ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet; —Epheser 3, 16